Musik & Gesang
Leslie Brunner – Gesang
& Gesangspädagogik
Leslie Brunner wurde 1966 in Zürich geboren. Sie begann ihre Ausbildung an der Musikhochschule Basel. Es folgten weitere Studien unter anderem bei Yvonne Naef, Barbara Martig-Tüller, Stephan Hasselhoff und Christa Mosimann. Bei Gérard Wyss studierte sie Kammermusik. 1992 schloss sie mit dem Lehrdiplom SMPV ab. Seither arbeitet sie als freischaffende Sängerin und Gesangspädagogin.
Gesangspädagogik
Leslie Brunner arbeitet seit 1986 als Gesangspädagogin. Dabei geht es ihr primär darum, die Möglichkeiten der jeweiligen Schülerinnen in Bezug auf Stimmcharakter und Fach zu fördern. Sehr wichtig ist ihr der gesunde Stimmgebrauch. Viel Erfahrung bringt sie denn auch beim Thema «Stimmstörungen» mit, da sie sich auf diesem Gebiet weitergebildet hat.
Sie arbeitet sehr gerne mit Erwachsenen und älteren Jugendlichen im Einzelunterricht.
Lust zu singen ?!
Lassen Sie Ihre Stimme erklingen! Ob AnfängerIn oder fortgeschrittene SängerIn, ich unterrichte jedes Niveau sehr gerne! Ich freue mich auf gemeinsames Entdecken und Entwickeln Ihrer Stimme – damit das Singen zum reinen Vergnügen wird! Vereinbaren Sie mit mir eine Probestunde und wir schauen gemeinsam, wie Sie Ihr Ziel erreichen können.
Themen: Atmung | Stütze | Haltung | Artikulation | Stimmsitz | Noten lesen | Repertoire | Stimmabklärung | Hilfe bei Stimmproblemen | musikalische Gestaltung etc.
Interview
Leslie Brunner, was macht eine Gesangspädagogin?
In meiner Arbeit vermittle ich den Schülerinnen und Schülern, wie man eine gesunde Gesangstechnik aufbaut, damit die Stimme sich entfalten kann.
Wie gehst Du dabei vor?
Interessiert sich Jemand für Gesangsstunden, treffen wir uns bei mir im Studio zu einer Probestunde. Manchmal kommen Leute, die kaum „Alli mini Äntli“ singen können, aber den Wunsch haben, sich mit Stimme auszudrücken und Freude an der Musik haben.
Andere singen schon seit Jahren und möchten mehr über die Stimme erfahren. Ich fahre dort weiter, wo die Singenden stehen.
Welche Voraussetzungen muss man denn mitbringen?
Eigentlich sehr wenige Grundbedingungen: Freude und Interesse an Musik und Gesang und den Wunsch, sich für die Stimme Zeit zu nehmen.
Gibt es eine Altersbegrenzung für Gesang?
Nein. Oder besser: fast keine Begrenzungen. Bei Kindern vor dem Stimmbruch (den es auch bei Frauen gibt) muss man sehr vorsichtig sein, damit die Stimme nicht beschädigt wird.
Ansonsten kann man bis ins hohe Alter singen.
Man muss ja nicht gerade eine internationale Karriere anstreben (lacht).
Viele SchülerInnen kommen einfach zum Vergnügen zu mir, zum Beispiel, weil sie in einem Chor singen und ihre Partien stimmlich, aber auch von der Gestaltung her besser ausarbeiten wollen.
Oder Jemand kommt einfach, um sich mit der eigenen Stimme wohler zu fühlen.
Du schreibst Weiterbildung in Stimmtherapie. Was heisst das?
Ich habe mich 1993 am Inselspital beim Stimmtherapeuten H. von Bergen nach meiner eigenen Stimmtherapie weitergebildet. Seither habe ich einige Menschen mit leichten Stimmstörungen begleitet und zu einem gesunden Stimmgebrauch geführt. Ich habe also Erfahrung in der Behandlung von Stimmproblemen. Das kann sein, dass jemand nach dem Singen immer wieder belegt ist oder sogar heiser wird. Dann braucht es allenfalls eine Abklärung bei einem Stimmarzt, damit wir wissen, wo das Problem liegt.
Kleinere Probleme lassen sich im Unterricht beheben, ansonsten ist zuerst eine Stimmtherapie mit Logopädie angesagt. Nachher braucht es einen guten, gesunden Aufbau der Stimme.
Diese Arbeit lohnt sich aber sehr, da eine gesunde Stimme viel besser trägt und natürlich auch viel mehr Freude bereitet und belastbarer ist!
Wie sieht Dein Unterricht aus?
Die Lektionen beinhalten verschiedenartige Übungen:
– Da unser Körper das Instrument ist, muss er optimal ausgerichtet sein, dazu gehören Haltungs- und Atemübungen.
– Es folgen verschiedenartige Stimmübungen, um die Stimme geschmeidig zu machen und weitere Elemente zu erlernen, die für eine freie Stimmgebung nötig sind.
– Wir suchen den «Stimmsitz», also den Ort, wo die Stimme mühelos klingt und wir mit der Stimme spielen können. Denn nur wenn die Stimme gut sitzt, kann man nach Bedarf leiser oder lauter werden und andere Klangfarben als stilistische Mittel anwenden.
– Dann wird das Gehör geschult, damit wir lernen, die Stimme über ihren ganzen Umfang in einem einheitlichen Timbre (Klangfarbe) klingen zu lassen.
– Natürlich gilt es auch an der Sprache zu arbeiten, damit die Texte für die ZuhörerInnen verständlich werden und der Klang besser fliessen kann.
– Sobald einige Grundkenntnisse vorhanden sind, werden auch Lieder, deren Schwierigkeitsgrad dem jeweiligen Können angepasst sind, gesungen.
Was sind Deine wichtigsten Ziele?
Eine gesunde Stimme in einem gesunden Körper.
Freude an Gesang (oder Vortrag) ohne Leistungsdruck.
Vergnügen an der Musik allgemein.
Die Stimme ist ein sehr persönliches Instrument.
Manchmal braucht es viel Geduld und Durchhaltevermögen, bis die Stimme freier wird.
Der Zusammenklang von Körper, Stimme & Seele ist mir wichtig und kriegt alle Zeit der Welt, damit sich die Stimme – und mit ihr auch der Mensch – entfalten kann!
Stimme und Bewegung
In meinem Unterricht findet Bewegung auf verschiedene Arten statt:
Die feinsten Bewegungen sind Nachspür-Bewegungen:
– Wo findet eine Atembewegung statt?
– Welche anderen Bereiche werden automatisch mitbewegt?
– Was bewirkt eine Lockerung des Kiefergelenks und daraus folgend eine freiere Beweglichkeit des Unterkiefers?
– Wie dehnt sich die Rachen, Nacken- und Schulterpartie, wenn ich mir vorstelle, dass ich mich in einen weiten, weichen Mantelkragen hineinkuschle?
– Es gibt Kopfbewegungen, die die Atmung reglieren und zur Ruhe kommen lassen. Gleichzeitig wird bei diesen Bewegungen der Nacken- und Schultergürtelbereich gedehnt und im besten Fall ebenfalls Mund- und Rachenräume geöffnet.
– Es gibt Bewegungen mit dem Oberkörper, bei welchen die Zwischenrippenmuskulatur gedehnt und aktiviert wird.
– Es gibt einfache Bewegungen, die ein Crescendo oder ein Diminuendo unterstützen, ohne dass aktiv gestützt werden muss.
– Es gibt Armbewegungen, die die Rückenmuskulatur aktivieren. Mithilfe dieser Armbewegungen wird die Stimme automatisch gestützt. Beim Hinaufsingen können diese Bewegungen dann intensiviert werden, um mehr Muskeltätigkeit für die Höhe zu aktivieren.
– Es ist ebenfalls möglich, Figuren auf Papier zu zeichnen, um den Schultergürtel locker zu lassen. Der Schultergürtel sollte nicht verspannt werden, da der Kehlkopf nur mit 3 Muskeln am Schultergürtel befestigt ist und immer frei hängen sollte. Wenn also zu viele Muskeln hinaufziehen, ist die Stimmgebung nicht frei!
Möchten Sie in Zukunft über die Aktivitäten von Leslie Brunner informiert werden, so schicken Sie uns ein Mail (mit Adresse).
Wir informieren Sie gerne!
Leslie Brunner
Dipl. Gesangspädagogin SMPV
Hasenrain 44
4106 Therwil
leslie.brunner®allinonebox.com
(Bitte ® durch @ ersetzen).